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    Test INCYLENCE: It socks

    Lesezeit: ca. 6 Minuten

    Es gibt so Dinge, die werden gern mal übersehen oder vernachlässigt, weil sie irgendwie immer nur so nebenher laufen. Wie n Mittelkind. Und können dann bei jedem Schritt wirklich nerven.

    Was in diese Kategorie fällt? Eindeutig Socken! Es ist Zeit, ihnen den Platz zu schaffen, den sie verdienen.

    Ich fühle den Socken von Incylence mal genau auf den Zahn.

    Das Gute steckt im Detail.

    Ist wie bei Allem so. Wenn die Details nicht stimmen, ist das Gesamtpaket selten gut. Der beste Schuh bringt nichts, wenn deine Socken darin nicht richtig sitzen. Oder scheuern.

    Uuhh, oder mein liebster Hassmoment: Wenn sich die Socken während des Laufens im Schuh einmal um den Fuß verdrehen. Ne Socke ist eben doch nicht einfach nur n Accessoires.

    „Diese herzzereißende Hoffnung, wenn man eine Socke jahrelang alleine im Schrank lässt, weil man immer noch daran glaubt, dass ihr Freund irgendwann zurück kommt.“

    (unbekannt)

    Klingt übertrieben, weil es sind ja nur Socken? Find ich nicht. Darauf hatte ich echt keinen Bock mehr. Und da es schon blöd ist, Dinge, die einen stören, nicht zu ändern, hab ich die Socken von Incylence ausprobiert.

    Bisher hab ich immer ganz einfache Socken gehabt, die man überall in den Sportläden an der Kasse mitnehmen kann. 3 Paar 5€. Nichts Schlimmes, aber eben auch nichts Dolles. Vor allem aber nichts Anständiges.

    Auch bei vermeintlich kleinen Dingen finde ich es wichtig, dass sie vernünftig, und nicht auf maximalen Profit getrimmt produziert werden. Das war mir auch bei der Wahl der Incylence wichtig. Hier kann man checken, wie sie dazu stehen.

    Und das zahlt sich in vielerlei Hinsicht auch für einen selbst aus. Einerseits muss dann nicht irgendein Mensch am anderen Ende der Welt für’n Appel und n Ei unter scheiß Bedingungen Zeug herstellen. Anderseits passen die Socken einfach besser und halten länger.

    You get what you pay for.

    Muckelig.

    Meine Socken sind da. Etwas cooles auszupacken, bringt ja schon immer Bock. Verpackt sind die Sockos nur in nem nicht unnötig großen Karton. Ohne zusätzlich in ner Plastikfolie zu stecken. Mitgedacht. Cool.

    Das Design mag ich. Ich hab übrigens diese 3 Paar.

    Running DiagonalsRenewed 97High-Viz V1

    Find ich alle gut. Passen witzigerweise in verschiedenen Kombinationen auch zu den 3 verschiedenen Topos, die ich laufe.

    Perfect Match

    Aber der echte Test beginnt am Fuß. Und da merke ich direkt den ersten Unterschied zu den Standardsocken. Beim Anziehen sind die Incylence etwas enger, bis der Fuß ganz drin steckt. Es fühlt sich an, als ob sich die Sockos um den Fuß legen. Wie ein gut sitzender Anzug.

    Der zweite Eindruck: Da rutscht nix. Die Ferse bleibt an der Ferse und auch die Zehen wissen, wo ihr Platz ist. Das ist schon richtig gut gemacht. Man kann auch gut erkennen, dass die Sockos unterschiedlich strukturierte Bereiche haben.

    Passt wie ein gut sitzender Anzug

    Sowas mag ich ja, wenn Sachen zu Ende gedacht werden.

    Aber da es ja Laufsocken sind, wird jetzt: gelaufen

    Back on track.

    Ich schnapp mir n Paar Schuhe und los geht’s. Das Gefühl auf den ersten Kilometern ist noch n bisschen ungewohnt, aber dann kommt der Moment, in dem ich merke, gar nicht mehr über die Socken nachzudenken. Das ist eigentlich immer der beste Moment, weil es bedeutet, dass das Equipment einen guten Job macht.

    Alles funktioniert bestens miteinander und ich kann einfach meinen Kopf ausschalten, während ich stundenlang durch Feld, Wald und Flur (und Stadt) laufe. Die Incylence sitzen eng genug am Fuß, um nicht zu verrutschen, aber nicht zu eng, dass sie drücken würden. Und ich kann die Schuhe ausziehen, ohne dass die Socken gleich mit vom Fuß rutschen.

    Als ich wieder zu Hause bin, kommt Teil 2 meines nicht vorhandenen Test-Protokolls. Also runter mit den Sockos und gecheckt, ob ich irgendwo Blasen hab. Alles gut. Keine Blasen. Nichts aufgescheuert oder unangenehm.

    Unpassende Dinge erkennt man ja schnell daran, dass man Abdrücke in die Haut gedrückt bekommt. Hier aber ist alles gut, auch nach dutzenden Läufen in jeder möglichen und unmöglichen Umgebung oder Situation.

    Meine Testumgebung.

    Ich trage meine Incylence jetzt bereits seit einigen 100 Kilometern. Sich für etwas wie einen Test die nötige Zeit zu nehmen, finde ich auch tatsächlich wichtig. Wie willste denn etwas beurteilen, wenn du es nur 2 Nachmittage ausprobiert hast?

    Ich persönlich mag Tests gar nicht, die nach nem Unboxing und einem Lauf bereits n detaillierten Erfahrungsbericht zu z.B. Passform oder Haltbarkeit hinknallen. Sowas wirkt dann schnell immer wie n abgeschrieber Werbetext. Und das ist nicht so meins.

    Was machste denn, wenn etwas sich nach 100 oder 200 Kilometern verändert? Oder sich nach 10x waschen in seine Bestandteile auflöst? Ist dann halt schon doof, wenn man sich vorher möglicherweise n bisschen zu weit aus’m Fenster gelehnt hat, ohne echte Langzeiterfahrungen gesammelt zu haben.

    Ich nehme mir die Zeit, die es braucht, damit ich mir eine vernünftige Meinung bilden kann. Wenn etwas mal nicht funktioniert, dann schreibe ich das genauso, als wenn mich etwas begeistert. Auch habe ich kein festgelegtes Test-Protokoll. Es gibt weder n Klemmbrett noch einen Auswertungsbogen.

    Ich glaube, dass Lauf-Equipment am besten auf Herz und Nieren getestet wird, indem man es benutzt. Im alltäglichen Einsatz, in jedem Gelände und bei jedem Wetter. Da hat es Gelegenheit, zu beweisen, was es kann.

    So teste ich. Alles. Immer.

    Also?

    Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Schönwetterläufer bin. Ich fordere mich und meine Ausrüstung bei meinen Abenteuern immer wieder heraus.

    Haben meine Incylence also bewiesen, was sie können und gehalten, was sie versprechen? Eindeutig ja. Die Dinger sind wirklich gut.

    Es gibt an den Sockos weder Pilling (Pilling nervt, weil es sich anfühlen kann wie kleine Steinchen im Schuh), noch sind sie ausgeleiert oder an irgendeiner Stelle kaputt gegangen. Und ich glaube, dass ich auch weiterhin Spaß daran haben werde.

    Läuft

    Gibt’s einen Wermutstropfen? Einen kleinen, ja. Ich bin ja einer, der immer läuft. Aber am liebsten in richtiger Hitze bei 30°C+. Da sind mir meine High-Cut-Modelle manchmal ein bisschen zu warm und ich steige um auf meine alten, aber dünneren Socken.

    Aber es gibt auch kürzere und Ultralight-Modelle. Sehen auch gut aus. Vielleicht check ich die mal für die warmen Tage.

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