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    Earthrise Running: Die Reise durch den Mittelpunkt der Erde

    Lesezeit: ca. 4 Minuten

    Zum Mittelpunkt kann ja jeder – durch will ich. Einige Jahre später bin ich auf der anderen Seite angekommen. Zwar hat mich nicht der Stromboli ausgespuckt, weniger spannend war meine Reise aber trotzdem nicht (abgesehen von den Dinosauriern).

    Einfach durchgegraben.

    Wenn man ein Loch gräbt und einfach immer weiter gräbt, dann kommt man irgendwann in China wieder raus. Das haben sie uns wenigstens als Kinder immer erzählt. Ob wir’s geglaubt haben, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Aber die Vorstellung war schon irgendwie cool. Und manchmal ist die Vorstellung und Phantasie von Etwas auch einfach wichtiger als eine trockene Erklärung.

    Die Motivation zu graben und immer weiter zu graben, war allerdings in den letzten Jahren Jahrzehnten nicht so groß. Meine Motivation zu laufen dafür umso größer. Einfach immer weiter zu laufen.

    Einmal durch. Durch die Berge. Durch den Wald. Durch jede Straße. Und am Ende durch die Erde.

    Einmal nicht aufgepasst.

    Ich bin echt schon an vielen Orten gelaufen. Ich habe Runden durch Paris und Rom, durch Wien, Verona und Kopenhagen gedreht. Ich habe Sylt durchquert und wäre fast sogar in New York gelaufen – aber das war einige Jahre vor meiner Laufkarriere. Ein Paar Laufschuhe sind eigentlich immer im Gepäck.

    1 2 3 4… tell me that you want some more

    Die meiste Zeit und die meisten meiner (seit gestern) 12.750 Kilometer aber habe ich in meiner Heimatstadt unter die Schuhe genommen. Klar, das geht sicher den meisten von Euch so. Liegt ja buchstäblich auch nahe. Dass es trotzdem so schnell geht, den Erddurchmesser zu knacken, hätte ich vorher aber wirklich nicht gedacht.

    Tja, einmal nicht aufgepasst – schwupps – Erde durchquert.

    AS8-14-2383HR.

    Eine Ikone. Und zwar eine echte. Nicht wie die Kardashians. Dieses ganz besondere Foto, hat mich schon als Kind auf der Stelle beeindruckt. Es ist, glaube ich, das einzige Foto überhaupt, das ich immer und immer wieder anschaue, ohne dass es von seiner Faszination verliert.

    „Earthrise“ / NASA

    „We came all this way to explore the Moon, and the most important thing is that we discovered the Earth“

    William Anders

    Es löst etwas ganz Besonderes in mir aus. Und es hat noch einmal eine weitere Bedeutung für mich bekommen, seit ich gestern diesen Planeten durchquert habe. Da matchen zwei Leidenschaften besser, als jedes Drehbuch es für mich hätte schreiben können.

    Der Mensch hinter dem Bild.

    Gemacht hat das Foto übrigens William Anders.

    Anders war Astronaut der Apollo-8-Mission und hat am 24.12.1968 bei seiner Hasselblad den Auslöser gedrückt. Häufig weiß man ja gar nicht, wer dieses oder jenes Foto gemacht hat, so dass sich ein Blick hinter das ikonische Bild lohnt.

    Wollt Ihr mehr über die Entstehung dieses besonderen Fotos erfahren? Dann lest diesen wirklich interessanten Artikel von Andrew Chaikin.

    Dieses Foto hat zweifellos einen überwältigenden Eindruck auf die Menschen gemacht – und tut es noch immer. Es ist, und da schließe ich mich anderen Stimmen an, das meiner Meinung nach wichtigste Foto, das je gemacht wurde. Die Gefühle, die dieser überwältigende Anblick bei der Besatzung ausgelöst haben muss, kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen.

    Jetzt und hier, fast 400.000 Kilometer entfernt vom Mond, fällt mir wieder einmal auf, wie gern ich auch nach vielen Jahren noch in Stade laufe. Schöne Orte sind gar nicht immer am anderen Ende der Welt – oder außerhalb davon. Manchmal muss man nur die eigene Haustür öffnen.

    Zu Hause ist die Base – und die Special Places sind die Kirsche obendrauf.

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